Schlaand, oh Schlaand... :D
Also nun noch einmal ein Feature zu meinem Fußball Erlebnis in Taiwan.
Dort wohne ich an den Wochenenden, das ist das Happy Family Hostel, und zwar genau in der Mitte zwischen den beiden Pfeilern, das linke, nicht beleuchtete Gebäude, 4-stöckig.
Auf dem nächsten Bild habe ich mich umgedreht und schaue nun auf ein Gebäude hinter dem grünen Reisebus, das ist das Artist Village, in dem auch das Artist Village Café, alias die Irish Bar beheimatet ist.
Folgend kann man Taipei 101 erkennen und zwar guckt das Gebäude da links in violett/lila aus dem Hintergrund gen Himmel heraus. Der Turm ist ca. 2,3 Kilometer entfernt.
Hier bin ich dann direkt vor dem Eingang des Gebäudes der mittels grünem Licht zu erkennen ist.
Ordentlich voll wars dann auch, nur leider 90% England-Fans :/ Naja gibt halt einfach mehr Englischlehrer als deutsche Unternehmer (denn das sind zwei sehr zutreffende Stereotypen hier) in Taipei ^^
Von dem Mädel habe ich leider die falsche Seite erwischt, sie hatte eine Deutschlandflagge auf der anderen Wange :)
Und hier, wenn Deutschland ein Tor macht:
Und wenn England dran ist:
War aber auf jeden Fall ein schönes und faires Spiel (bis auf die Wembley-Rache...) und die Engländer fanden das auch! Bis auf einen Stresser, aber der war nach dem Spiel wenigstens ruhig.
Da mir, wie weiter oben erwähnt, einfach irre die Füße weh taten und das auch noch am nächsten Morgen. Fällte ich die Entscheidung, die nächsten Tage einfach nur auszuspannen. Und das macht man hier in Taiwan üblicherweise im südlichen Urlaubsparadies Kenting/Kending Nationalpark. Wenn man von Kaohsiung aus den Bus nimmt, ist man dann in 2 Stunden da unten. Genial ist, dass die Busse 24 Stunden fahren. Zwischen 6 und 22 Uhr im 20 Minuten Takt, dazwischen "nur" einmal alle Stunde. Und das über die ganze Strecke.
So sieht ein typischer Reise-/Fernbus hier in Taiwan aus. Gut zu erkennen, dass links immer nur eine Reihe ist. Und somit sind rechts vorne die 8 Sitze auch nochmal größer. Ab der hinteren Tür sind es dann 2er Reihen links und rechts.
Was man auch sehen kann, ist das der Komfort besser ist, als in vergleichbaren deutschen Bussen.
Und das ist hier die billigste Klasse! Die teureren haben dann Entertainment System für jeden Passagier.
Auf dem Weg dahin kann man schon ein wenig den Süden erahnen ^^.
Obwohl mich die Wolken verfolgen :D
Das Gebiet ist recht klein und es gibt dort eine Art Haupt-"stadt", eher ein Dorf, in dem ich auch abgestiegen bin.
Und zwar ist das "Hengchun" und ich wohnte dort im "The Surf Shack"-Hostel. Ein kleines Hostel, das von der exzellent Englisch sprechenden Ehefrau eines Waiguoren, also eines Ausländers (wortwörtlich Fremd-Land-Menschen), betrieben wird. Der ist hauptberuflich Englischlehrer und nebenberuflich gibt er Surfstunden. Gut, dass ich es nicht geschafft habe, auch ein Foto vom Hostel zu machen, manchmal überrasche ich mich auch selbst...
Dort angekommen versuchte ich erst einmal einen Strand, der entlang der Buslinie nach Kenting-City führt. Ich nenne Kenting, das Dorf, jetzt mal Kenting-City, um der Verwechselung mit dem Kenting-Nationalpark zu vermeiden.
Kenting-City ist eine lange Straße direkt am Strand, in der eigentlich nur Hotels, Restaurants und Kneipen stehen.
So wie man das hier ungefähr sieht, auch da habe ich leider keine Bilder weiter von….grml….muss ich wohl nochmal hin ^^
Der Strand erwies sich dann aber als zu windig. Es waren zwar 25°C, aber wenn man ständig Sand ins Gesicht kriegt, macht das am Strand liegen nicht so richtig Spaß. Und so ein Entspanntheitsgefühl will auch einfach nicht
aufkommen ^^.
Achja, das Atomkraftwerk, was dort direkt am Strand steht, ist auch nicht gerade ein Stimmungsaufheller ^^
Also wieder "back on the road" und in Richtung Kenting-City gestartet. Ist eine sehr schöne Gegend, zum entlang der Küste laufen, es mangelt da nicht an schönen Stellen. Und Meer gucken ist ja auch immer schick.
Meine erste Palme mit richtigen Kokosnüssen.
Außerdem ist mir da noch was tolles passiert, und zwar waren meine Eltern ja mit ihrer 5-Tages-Tour durch Taiwan unterwegs. Ich hatte anfangs ja überlegt parallel zu reisen, um sie wenigstens mal an einem oder zwei Abenden noch zu sehen, das stellte sich aber als nahezu unmöglich heraus, wenn man nur die Öffentlichen nehmen kann und ein begrenztes Budget hat.
Kraft des Zufalls aber waren meine Eltern genau an dem Tag, an dem ich beschloss nach Kenting zu reisen auch dort. Selbige Kraft sorgte dann auch dafür, dass ich genau in dem Moment meine Wanderung an der Küste entlang unternahm und um das noch zu übertrumpfen, meine Mutti gleichzeitig aus dem Fenster ihres Reisebusses und ich in Richtung eines mir entgegenkommenden Busses schaute. So dass wir uns zuwinken konnten. Sachen gibt’s… Schönes Erlebnis :D
In Kenting-City führte mich mein Weg dann an einem Schild vorbei, das sagte: 45NT$ für einen Hamburger. Da die sonst immer mindestens das Doppelte in Taipei kosten (wenn nicht bei Meckes oder BK) hielt ich es für angemessen, mir mal einen solchen zu gönnen. Und da stellt sich dann auch noch heraus, dass ich das einzige von einem Fremdem betriebene Etablissement, hier ein Strandcafé, gefunden habe.
Der "Fremde" ist ein Franzose, der schon vor langer, langer Zeit nach Taiwan gekommen ist und hier auch schon eine Familie gegründet hat. Er hatte vorher wohl ein Restaurant direkt an der Straße und nun seit einigen Wochen dieses Café direkt am Strand. Was für ein Traum! Der Burger war auch sehr nett, mal zur Abwechslung nur Senf, Ketchup, Tomate, Salatblatt und Hackfleisch. Lecker. Ich hab dann noch ein Bier und einen Kaffee mit ihm getrunken und mir einige Lebensweisheiten und Probleme eines Fremden hier unter all den lokalen Geschäftsleuten angehört.
Da fährt er gerade mit seiner Tochter und seinem Sohn mit einem Quad am Strand entlang.
Der Blick nach Süden:
Dann ab ins Hostel und noch ein paar Bier mit den anderen Gästen und der Hostelmutter. Die anderen Gäste waren auch wieder sehr interessant, unglaublich, was man so für Leute manchmal trifft. Ein Franzose und eine Taiwanesin, die beide in Shanghai arbeiten und ein Informatiklehrer aus den USA, der in Hsinchu (der Halbleiterindustriehochburg hier) arbeitet. Dieser hatte tatsächlich noch nie davon gehört, dass in Deutschland das Erststudium gebührenfrei ist und schaute mich da ganz perplex an ^^.
Er hatte nämlich seinen Master querfinanziert und ist mit nur 20.000US$ Schulden aus dem Studium. Erstens hatte er ein Stipendium und musste so nur einen Teil der Studiengebühren zahlen und zweitens jobbte er Nachts als Campusnachtwache. Wobei, wie in Amerika üblich und wohl erst recht in seiner Gegend, er eine Waffe tragen musste. Die er im Laufe seiner 2 Jahre auch 2,3 Mal einsetzen musste, weil irgendwelche Gangs auf ihn schossen. Das ganze aber auch nur deswegen, weil irgendjemand dachte, dass es eine gute Idee wäre, die Uni dort in eine soziale Brennpunktgegend zu bauen. Geschlafen hat er jedenfalls wahnsinnige 2 x 3 Stunden pro Tag jeweils zwischen Arbeit und Master und Arbeit und Master. Krasse Scheiße. Soweit wird es hoffentlich niemals kommen in Deutschland!