Rund um meine Arbeitsstaette
Ein Tempel hier in Guanyin
An dem einen Wochenende als ich hier mal durchgearbeitet hatte, weil es halt notwendig war, habe ich wenigstens mal noch einen kleinen Fahrradausflug in Richtung der nächsten größeren Siedlung (immerhin 3 Elektronikfachgeschäfte ;)) machen können. Dort steht nämlich ein sehr schicker Tempel, der mir vorher schon aufgefallen war, ich aber keine Zeit hatte, reinzugehen.
觀音Guanyin, da muss ich mal was bei Wiki zu lesen und euch dann erzählen. Irgendwie war die eine Schwester von Buddha? Na egal, ein andernmal ^^(3 Tage später...) --> Jaja ich kanns halt nicht lassen, eine kleine Zusammenfassung des Wikipedia Artikels: "Guānyīn ist die chinesische Variante des Bodhisattwa Avalokiteshvara". "Wat isn een Bodhisattwa?", höre ich da doch schon einige fragen.
Eine Bodhisattwa sind diejenigen Personen, die es eigentlich schon verdient hätten, nach werweißwievielen Leben ins Nirwana einzugehen. Darauf dann aber verzichten, um anderen zur Erleuchtung zu verhelfen.
Sorry, dass kann man auch nur einfach rauskopieren aus der Wikipedia, könnte ich auch nicht besser eklären:
觀 / 观, guān ist das Schriftzeichen für „betrachten, anschauen, einen Blick auf etwas werfen“, oder „Anschauung, Ansicht“, 音, yīn ist „Ton, Laut, Schall“. Der Name ist die Kurzform von Guānshìyīn (觀世音 / 观世音, jap. Kanzeon) und bedeutet „die Töne der Welt wahrnehmend“. Sorry fürs Faulsein.
Und diese wird hier eben in einer Abwandlung als Götting verehrt. Das geht dann auch anscheinend soweit, dass man das Township hier nach ihr benannt hat. Warum auch nicht. Hauptsache in Deutschland fängt keiner an, Landstrichte Benedikt, oder Pius zu nennen ^^. (Wer dann noch mehr wissen will http://de.wikipedia.org/wiki/Guanyin).
So, das war was zu Guanyin, also dem Namen der Gegend hier. Nun zum Tempel. Jaaa, tut mir ja leid, ich hör ja schon die ersten gähnen. Also der Tempel ist Matzu/Mazu/Matsu geweiht. Das ist die Göttin der Fischer und der See. Da Taiwan ja komplett von dieser umgeben ist, und man eigentlich nie so richtig weit vom Meer wegkommt, ist sie auch die Göttin, der die meisten Tempel gewidmet sind. Ich denke, ich belasse es jetzt erst einmal dabei, ich hab schon eine Idee, wo ich mehr über sie erzählen kann :D
Also der Tempel ist auch wie so viele hier eine Mischung aus Gold und Gold, Gold verziert und Goldfarben angemalt.


Gebaut ist er sehr wahrscheinlich aus Stahlbeton und einem kleinem Bisschen Holz, goldbemalt. Nee soo schlimm ist es ja dann zum Glück meist doch nicht. Ab und zu findet man dann doch was schönes. Nichts gegen Gold, aber ein Übermaß davon, finde ich zwar ehrfurchtgebietend und mit dem richtigen Licht auch hübsch. Aber zu einem gelungen Gesamteindruck fehlt dann einfach etwas.
An dem Tempel haben mir besonders die beiden Drachenstatuen davor, die Säulen des Eingangs, die Dachfiguren, die Tiergeschichten an der Außenseite und zum Schluss die großen Wächter aus Holz (nicht aus Gold) gefallen. Die gucken so schön gruselig.














Diese Wächter gibt es hier auch häufiger und da werde ich auch mal irgendwann genau nachschauen, was die machen, außer böse Geister fernhalten und sowas.

Alles in Allem ein schöner Tempel hier mitten in der Industriebrache, sticht von der Qualität der Kunstwerke, soweit ich das denn überhaupt sagen kann, einige andere aus, die ich schon besucht habe und die teilweise auch empfohlen wurden in Reiseführern.


http://www.flickr.com/photos/robertnbsh/sets/72157623558857603/show/
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