Über mich
Um den Einstieg in meinen Blog zu erleichtern, möchte ich mich jetzt (November 2010) einmal vorstellen.
Mein Name ist Robert (und ja ich weiß mein Blogname ist nicht sehr originell, aber hey ^^), gegenwärtig 24 Jahre alt und ich studiere Elektrotechnik in Dresden in Deutschland. Im Rahmen meines Studiums muss ich ein Industriepraktikum absolvieren und ich hatte das Glück durch eine deutsche Firma einen Praktikumsplatz in Asien zu bekommen (s. auch https://robertintaiwan.blogger.de/stories/1569969 ...[weiterlesen]
Die Kollegen machten heute mal wieder einen Dinnerabend. Glücklicherweise wurde ich diesmal gefragt, ob ich denn mitkommen möchte. Das wollte ich. Also ab nach Zhongli, das ist, falls sich jemand noch erinnert, die Stadt, von der aus ich immer den Zug nach Taipei genommen hatte. Bevor sich mein Kollege sich meiner erbarmte, der jeden Tag nach Taipei fährt. Allerdings die ersten Monate mir nichts davon mitteilte / ihm von meinem anderem Kollegen , der mich nicht mitnehmen konnte, immer nicht erzählt wurde, dass ich gerne nach Taipei fahren würde/irgendwie sowieso dahin fahre. Langer Rede, kurzer Sinn: Zhongli wurde schon mal hier erwähnt.
Es gab japanisches Essen: Also Sashimi, Sushi, Ramen und vieles was ich nicht beim Namen kenne. Ich zeige euch dann halt nur die Sachen hier und was es ungefähr ist. Ohne Fachbegriffe. Muss ich mal die japanische Hostelbewohnerin fragen, ob sie mir da helfen kann. Wollen tut sie auf jeden Fall, also mal schauen, was ich da noch so rauskriege.
Das Restaurant von außen, da oben saßen wir 16 Leute.
Hähnchenbrust, extrem fettig, aber sehr lecker. Mit Käse überbacken und ausnahmsweise mal mit Pfeffer gewürzt. Fällt mir gerade auf, dass das bei Hähnchen sonst nie/selten der Fall ist.
Sushi. Fisch weiß ich auch leider nicht, aber seeehr lecker!
So siehts dann immer auf dem Tisch aus, nur verschiedene Sachen. Recht eng und kuschelig…
Gute Idee: Gemüse im Seetangblatt mit etwas Fisch dabei. Sehr lecker!
Fischball, ist wohl gepresster Fisch und frittiert
Gegrilltes Fleisch, gut, aber zu viel Fett dran!
Sashimi mit Wasabi, aber kA was für Fische, auf jeden Fall lecker
Schrimps
Äpfel, Kartoffeln, Gurke mit "shaved ice" + guavenaroma oder sowas, gute Idee! Versuche ich in D mal. Klingt merkwürdig, war aber lecker!
gerollter Reise in Scheiben, darin: Red beans, Gurke und irgendwas, sry ;/
Gemüse und Obst mit scheußlicher! Mayonnaise, Apfel + Mayonnaiseversuch aus Taiwan = keine gute Idee…
Hähnchen mit viel Fett dran, der Teil ohne Fett war in Ordnung, aber gewöhnlich
Irgendeinse Süßigkeit mit Gelee und basierend auf Erdnuss, lecker, aber zu süß, wie alles aus Erdnuss eigentlich
Süßkartoffeln, frittiert
Red Bean Suppe, warm, süß, Nachspeise
Und dann war ich noch anschließend in einem Einkaufszentrum + Supermarkt, der erste Laden hier, der mich tatsächlich an Deutschland erinnert.
Junge, Junge, ich hab vielleicht ein Glück mit meinem Lappi dieses Jahr :D Mein Netzteil gab gestern abend beim Wechsel von Büro in Zelle seinen Geist auf.
Zum Glück hat mich mein Kollege dran erinnert, dass ich ja auch eins der Labornetzteile missbrauchen kann, um meinem Laptop zu treiben.
Und weil ein kleines nicht reicht (max. 3A bei 19,5V = <65W), muss ich ein großes nehmen *seufz*. Nichts mehr mit portabel hier ^^ Obwohl.... tragen kann ich es ja noch. Wird nur nicht mit nach Taipei kommen können.
Hab jetzt eins bei 10€ bei Yahoo ersteigert ( Ist hier übrigens deutlich größer als ebay Taiwan) und heute Dell ne Mail geschrieben. Bin mal gespannt, was schneller ist. Solche Sachen fallen ja eigentlich unter Garantie.
Vorne links: altes Netzteil, hinten neues Netzteil --> aber zu schwach, also rechts, neues Netzteil --> reicht
Ganz rechts meine schmucke Heineken Thermos"tasse" (hält hier das Wasser kühl, nicht wasauchimmer warm). Gabs mal zu nem Sixer Heineken, konnte ich nicht wirklich nein sagen ^^.
In meinen Lonely Planet schauend, suchte ich gerade nach Attraktionen, die ich auf den Nachmittag, der nach dem Aufstehen mysteriöser weise schon wieder angebrochen war ^^, noch anschauen könnte. Also sollte es nicht zu weit weg sein. Auf dem Weg zum Xilin-Nachtmarkt bin ich immer an einer riesigen Pagode vorbeigekommen, die auf dem ersten Berg nördlich Taipei-Citys steht. Auf die Karte geschaut, aaah das ist das Grand Hotel hier. Also in die MRT rauf nach Jiantan Station und dann rüber und durch einen am Hang gelegenen Park hoch zum Grand Hotel.
Und da waren sie wieder, die Gegensätze: Ich sehe also vom Weitem dieses architektonisch durchaus beeindruckende Gebäude. Laufe dann von einer blitzblanksauberen MRT Station über eine versmoggte Straße durch einen Park, dessen Rasen und Hecken scheinbar millimetergenau getrimmt und von jeglichem nichtfarbigen Element bereinigt wurden die Treppe hinauf zum Grand Hotel von Taipei. Und auf einmal, kaum verlasse ich den Park so tut sich wieder der Müll hier auf. Links und rechts des Weges Weggeworfenes aller Art. Traurig. Ich sehe sogar jemanden den Weg säubern, aber dass 10 cm neben dem Weg der Müll zu Hause ist: Nicht wichtig. Verständnislosigkeit macht sich dann immer in mir breit. Das ist doch eine Selbstverständlichkeit, nein ich korrigiere mich, es sollte doch eine Selbstverständlichkeit sein, dass ich als Luxushotelbetreiber wenigstens alle Zugänge meines Hotels dreckfrei halte. Und eben nicht nur die Wege.
Wie erwähnt ist das Hotel selbst aber ganz schick von außen, auch wenn eine neue Lage Farbe sicherlich nicht schaden könnte.
An das Hotel schließt sich auf der anderen Seite dann einer der Hangparks von Taipei an. Ich vermute mal einfach, dass es davon mehr gibt, da Taipei ja von Bergen eingerahmt ist. Da hat man ein sehr kompaktes Naherholungsgebiet, was aber durch die Berge und die Vegetation doch irgendwie schon recht abgelegen wird. Es ist auch ein Startpunkt für einige Wanderpfade die dann ins Yangminshan führen. Oder einfach über diesen ersten Berg und wieder zur MRT. Gibt hier sehr viele Wanderwege.
Beim Martyre Shrine erwartete mich dann eine Menschenmenge, die wie auch "damals" beim Chiang-Kai-Shek-Memorial, vorrangig nicht da zu sein scheinen, um den Märtyrern zu huldigen, sondern um die Wachen zu sehen, wie sie marschieren…
Am Schrein selbst gibt es neben dem offensichtlichen Altar auch noch eine Bildergalerie rundum, die über eben die Märtyrer aufklären soll. Achja, welche Märtyrer eigentlich? Die Märtyrer derer hier gehuldigt wird sind: Die Soldaten, die gestorben sind um Chinas letzten Kaiser zu stürzen, die die gegen die Kommunisten von Mao gefallen sind und die gegen die japanische Invasion gefallen sind. Also ein ideologisch bunter Haufen.
Die Bilder waren irgendwie sortiert, ich hab aber nicht rausbekommen wie. Nach Jahreszahlen, war es definitiv nicht. Muss wohl einen tieferen Sinn da geben. Einige der Bilder muss ich einfach beschreiben, zu genial. Schade, dass es ein Schrein war, ich hätte laut gelacht!
Eins der ersten Bilder sprach von den Märtyrern, die beim ersten, fehlgeschlagenen Angriff auf den kaiserlichen Palast ums Leben gekommen sind. Da haben ganze 35 (bitte nicht hauen, dass die Zahlen nicht genau stimmen) Leute den Kaiser angegriffen. In seinem Haus. "Clevere" Idee, viele Tote (genau abgezählt natürlich). Der zweite oder dritte Überfall gelang dann mit einigen Hundert Partisanen.
Eine Serie anderer Bilder zeigt den Kampf der Kuomintag - KMT (um die ging es ja vorrangig), gegen die Maoisten und Japaner. Dort hängen dann (leider mal wieder chinesisch only) Schlachtkarten mit Pfeilen und Linien der Truppenbewegungen und die Beschreibungen dazu waren teils etwa DinA4-seitig und klangen so: Zwischen dem 23.6. und 12.7.1923 geschah Folgendes. Am Morgen des 25.6. griffen das 6. und 7. Bataillon unter Kommandant "anderer chin. Name" zwischen dem 6.+7. Breitengrad auf der rechten Seite des Flusses "chin. Name" mit 12367 Mann die Truppen des Generals "noch ein anderer chin. Name" mit 11432 Mann an und schlugen diese bei Verlusten von 113 Mann in die Flucht. Nachmittags rückten sie dann entlang der Höhenlinien des Berges "chin. Name Nr. 4" vor bis zur Stadt "chin. Name 5".
Da könnt ihr euch vielleicht in etwa vorstellen, wie interessant das war, das zu lesen.
Achja eins hab ich noch vergessen, bei den Schlachtbeschreibungen musste ich mir dann auch immer verkneifen zu lachen. Hier 2 Beispiele, kann man nicht so wirklich neutral nennen, sag ich da nur…
"Overwhelming Victory…"
Und der hier ist einfach nur so lächerlich, da weiß ich gar nicht was sich sagen soll. Japan, besser: das japanische Kaiserreich hatte zwar nicht die gewünschten Eroberungen in der gewünschten Zeit geschafft, aber dennoch halb Asien erobert ohne wirklich nennenswerten Widerstand, nicht zu vergessen auch mit unglaublichen Gräueltaten… In China eroberten sie massiv viel wurden aber tatsächlich von den schlecht ausgerüsteten, aber in der Überzahl vorhandenen Chinesen über längere Zeiträume am Erreichen von Zwischenzielen gehindert. Aber nur in der "Provinz", fast alle großen Städte, damals so gut wie alles an der Küste wurden erobert, u.a. ja auch Hong Kong, Peking, Shanghai und gesamt Südostasien (!) und das von 38-41. Und die schreiben da was von Oktober 1944, da war der Großteil des Krieges von Japan gegen die Chinesen schon 3 Jahre vorbei. Das einzige, was die Chinesen noch aufbieten konnten waren Guerillaangriffe, bis auf wenige Ausnahmen. Japan wurde nur aus China zurückgedrängt, weil die sich mit den Amis angelegt haben… Noch dazu kommt, dass die Kuomingtang, also Chiang Kai-Shek, und Mao sich in der Zeit angefangen haben selbst zu bekriegen. Und dann findet die Plakette das auch noch toll, dass sich die "intellectual youth" sich "enthusiastically" und "volunatirily" *hust* erhoben haben. Ein Hoch auf Vernichtung der gebildeten Jugend! *hysterischlach*...
Zurück gings dann im Bus wieder auf die andere Seite des Danshui Flusses. Ha! Ich hab nämlich als meine Eltern vor ein paar Wochen hier waren, endlich mal nachgeschaut, wie der Fluss heißt. Ist natürlich jetzt wieder mal Zeit für Chinesisch! 淡水 also Dànshuì heißt übersetzt "Frischwasser", das finde ich mal einen guten Namen für einen Fluss. So heißt auch ein Ort (nebenbei auch die Endstation der MRT) im Norden Taipeis, den ich später noch besuche.
Dort entsteht gerade an der Stelle eines Parks am Fluss das Hauptgelände der Taipei 2010 Flora Expo im November. Also eine schöne Baustelle im Moment. Dort ist auch das Museum of Fine Arts von Taipei, da muss ich dann auch mal hin.
Ich hatte, glaube ich, ja schonmal erwähnt, dass hier überall Werbung ist, für diese Flora Expo. Wohl schon seit einem Jahr ca. Was damit aber auch einhergeht, ist eine Umgestaltung vieler Elemente der Stadt. Und ich würde mal behaupten, zum Positivem. Denn viele MRT-Eingänge und Fußgängerbrücken z.B. wurden begrünt. Ich kann mir kaum vorstellen, wie das ohne das Grün wirken musste früher...Bzw. kann mir gut vorstellen, dass es nicht sehr hübsch war, nun aber ist. Der einzige Nachteil daran ist sicherlich die Wasserrechnung, wenns gerade nicht so viel regnet ^^.
An dem WE war ich einem anderen Hostel. Habe leider vergessen Bilder zu machen, war aber recht hübsch. Das Hostel ist ein einer ehemaligen Wohnung und daher tatsächlich sehr schick eingerichtet (nur der Fernseher war der Kleinste, den ich in Taiwan außerhalb eines Flugzeuges gesehen habe ^^) mit 5 Betten in 3 Räumen und einem großem Wohnzimmer, da könnte man prima mal mit einigen Leuten Urlaub machen. Gibt da auch eine richtige Küche! Toll so was.
Da in der Nähe gabs auch vietnamesisches Essen, lecker! Mit echten Weißbrot. Und ein Geschmacksvolumen hatte die Suppe, wow! Hoffentlich ist das Essen in Vietnam auch so gut.
Sah da aber leider auch so aus, wie in den meisten Läden, wos hier gutes, preiswertes Essen gibt. 2€ für die Suppe und das Brot und da wird man richtig satt.
Nette, ausländerfreundliche, da bebilderte, Karte!
Außerdem noch die Veranstaltungshalle der einzigen taiwanesischen Biermarke die ich kenne: Taiwan Beer. (Wenn das Bier hier gebraut wird, kommt es mitten aus Taipei.)
Da trinkt man dann aus so 4 Liter Zapfanlagen. Aber nix mit Überdruck...kommt ausm Hahn da direkt rein…
Und die Gläser sind dann eh das beste. Sieht man hier leider nicht, sind aber nur so hoch wie mein kleiner Finger lang ist.
Kurzentschlossen machte ich mich mit meinem Schweizer Kumpel (studiert Sinologie, kann also ganz gut Chinesisch) hier eines Abends auf um, mal wieder, am letzten Tag eines "Festivals" zum Sun Yat-Sen Memorial zu fahren und uns die "Laternen" anzuschauen. Dort angekommen, erwartete ich Laternen und fand aber eher Lichtgebilde. Macht ja nix, nur Laternen wäre vielleicht auch etwas langweilig gewesen ^^. Auf jeden Fall gab es da eine lange Galerie von Skulpturen, die aus einer Art Leinwand waren und von innen beleuchtet. Die alle trugen Namen von Schulen, ich kann nicht sagen, ob da auch tatsächlich Schüler mitgewirkt haben, oder ob das nur die Sponsoren waren. Die meisten dieser Lichtgebilde waren einfach zu gut gemacht. Es ist übrigens das Jahr des Tigers…
Einmal quer rüber wollten wir noch was zum Abendbrot essen schlenderten an einigen Restaurant uns Ständen vorbei. An einer Bude lockte uns dann der Duft gebratenen Reises und wir/er erfragte was denn dieses Gericht kosten würde. Die alten Damen, die um den Herd versammelt waren antworteten dann zu unserer Enttäuschung, dass der Reis nur für Sie, also die Angestellten, sei, und leider nicht verkäuflich. Wir zogen also verdrossen weiter und stellten dann fest, dass in die Richtung nichts mehr lag und drehten um. Beim zweiten Vorrübergehen an der Reis-Bude sprachen uns die älteren Damen dann auf einmal an. Unsere betrübten Gesichter müssen ihre Seelen angerührt haben, auf jeden Fall mussten wir uns den Reis dann schenken lassen :) Sehr schönes Erlebnis! Ich stelle mir dann immer vor, wie das in Deutschland oft wäre, wenn man eben gerade die 2. Seite nicht hat. Sondern nur ein: "Geht nicht, gibt’s nicht, ist gegen die Vorschriften. ^^ Siehe auch letztens, als ich um 7 Uhr morgens von Arbeit in mein Zimmer bin, da war die Frau von dem kleinen Laden hier auf dem Gelände schon da und obwohl der Laden erst um 7:30 Uhr aufmacht, hat sie mir schon was verkauft! Das Stelle sich mal einer vor in Deutschland vor :D Jaja ich übertreibe, ich weiß.
Okay zurück dann zum Fest zu einer anderen Ecke. Das könnte sogar das Rathaus gewesen sein, wo das war. War jedenfalls in der Nähe des 101, der fast gar nicht zu sehen war.
Da war dann eine lustige Liveband, die irgendwie coole Rapsongs zu nicht so coolem Asien-Rap verwurstet hat. Das eine oder andere Lied war zwar ganz cool, aber die Leadsängerin hatte es leider einfach nicht drauf. Z.b. War sie bei Lady Marmelade ziemlich aufgeschmissen, also stimmlich überfordert. Und Snoop Dog aus den späten 90ern von nem Mädel hier in Taiwan in ihrer eigenen Version muss halt einfach nicht sein! ;) Nett anzusehen waren sie aber alle mal :) Sorry, kein Ton, weil Mikro kaputt...
Schön war es aber auch hier. Sehr nett beleuchtet alles, gehört sich ja wohl auch für eine Laternenfest.
Mein Kuriosom des Tages, Dosenwerfen. Wie jetzt, Dosenwerfen? Jaaahaaa und zwar auf einen …...tadaaa… Touchscreen…. Man ey, diese Taiwanesen ^^ Der Gipfel der Technikverschwendung...
Was sehr beeindruckend aussah waren die Tausende von Wunschzetteln für Geld und Gesundheit, die dort auf Leinen zwischen den Bäumen hingen. Der Schweizer hat da auch was in Chinesisch auf gehangen, ich war nicht in der Stimmung zu beten, bin ich ja eher selten.
Was ich leider verpasst habe (wie gesagt, war ja erst am letzten Tag da) war das traditionelle Aufsteigen lassen von einigen Tausend Laternen. Das ist sicherlich extrem eindrucksvoll, wenn auch immer extrem gefährlich.
An dem WE war ich auch noch ein wenig von meinem Hostel in Richtung Norden unterwegs. Da geht über deine Metro eine Untergrundfußgängerpassage etwa 3,4 km nach Norden und darüber auch eine Art Passage, eher ein klitzekleiner, aber langer Park an der Oberfläche. Schöne Art durch Taipei zu gehen, ruhig, ältere Gebäude ab und zu und an der Nächsten MRT Station schönes Gebäudedesign, ja eher selten hier.
Ein Musik spielender und sich dazu etwas bewegender Roboter, ist aber selten an.
Yangminshan/Yanminshan/Yanmingshan: Yangmin - Gebirge 山 wieder so ein tolles Zeichen, wo man noch sehen kann, wo es her kommt. Da sind quasi die 3 Gipfel mit dem höchsten Berg in der Mitte noch zu sehen.
Eines schönen Sonntages entschloss ich mich also, auch wenn es schon 14 Uhr war nochmal loszugehen und in den hohen Norden Taipeis zu fahren. Ich hatte nämlich gehört, dass da gerade die Kirschblüten blühen. Prompt traf ich auch Bus auch eine Gruppe Venezueler. So 10 Stück, sehr nette Menschen. Die waren hier gerade auf einer Modell-UN-Konferenz. Ich kannte das bisher nur aus Simpsons aus deren Grundschule und war dementsprechend baff als die mir das erzählten. Gibt es wohl an vielen Unis solche Gruppen, die sich einmal in der Woche treffen und dann UN-Themen bearbeiten. Und einmal im Jahr gibt es dann eine Konferenz, bei der Studis aus aller Welt kommen und eine alte UN-Konferenz nachspielen, wenn ich das richtig verstanden habe. Kommt man wohl auch ganz gut rum, die letzten Treffen waren in Mexiko und den Niederlanden. Da tauchen dann so um 2000 Leute auf bei solchen Gelegenheiten. Krass.
In Venezuela haben die übrigens auch eine 5-jährige Ingenieursausbildung und nicht sonen Bachelor/Master-Schnullifax (um mal jugendfrei zu bleiben), den die meisten deutschen Unis da gerade verzapfen.
Auf jeden Fall fährt da ein Bus alle 10 Minuten direkt vom Hauptbahnhof in diese Naherholungsgebiet und wenn viel los zu sein scheint, überdachen die sogar die Warteschlangen und verteilen Wasser. Das finde ich gut. Kosten tut da ganze 1,20€, also ne ganz schöne Menge für ÖPNV in Taipei ^^. Man fährt dafür dann aber auch ne Stunde, wenn der Verkehr gut ist (auf der Rücktour warens dann ca. 90-120 Minuten, aber da habe ich einfach geschlafen und gehofft, dass ich irgendwo in der Nähe des HBFs aufwache ^^) und dann ist man im Einstiegsbereich des Yangminshan. Man kann dann noch andere Busse nehmen und da durch das gesamte Areal, was recht groß ist, gefahren werden. Was sicherlich für den ein oder anderen müden Wanderer eine große Erleichterung darstellt. Man muss halt dann auch nicht immer den gleichen Weg in die Berge nehmen, sondern kann sich auch entscheiden, wo man
anfängt. Sicherlich nicht wirklich gut für die Natur, aber gut für die Touris.
Auf dem Weg zu den Kirschgärten gabs dann auch wieder reichlich Gelegenheit für Speis und Trank und ich gönnte mir eine Guave (meine neue Lieblingsfrucht zum Zwischendurch essen) während ich plaudernd mit den Modell-UN-Venezuelern in Richtung Ziel flanierte.
Gefunden haben wir dann leider nur noch 2, 3 Kirschbäume die überhaupt noch Blüten trugen.
Aber ansonsten ist die Gegend auch sehr schön anzusehen und touristisch halt sehr gut erschlossen. Ich meine ich war ja nur im "Vorhof" des eigentlichen Nationalparks.
Da gehe ich auf jeden Fall wieder hin und erkunde mehr!