Das tat ich, also hier die Auslese davon. Parks bei Regen haben ihren Charme. Man wird aber nass beim Genießen. Museen sind eine gute Wahl, weil sie - wenn wichtig - temperiert (und nicht nur gekühlt, sondern auch geheizt!) sind und auf jeden Fall trocken. Eine schlechte Wahl hingegen sind Nationalmuseen zu Nationalfeiertagen. Getoppt wird das ganz dann noch von DEM Museum für chinesische Kunst (das meiste geklaut von der KMT, als sie aus China geflüchtet sind) am chinesischen Neujahr. Da kommen dann auch noch irre viele Touris aus China. Und woher weiß ich, dass das blöd ist? Ich war natürlich da ^^. Meine Fresse, da kriegt man echt einen Hals. Aber das ist hier halt so in Asien zum Teil. Die Chinesen (Festlandchinesen besonders, teilte der Mensch aus Peking mir mit) sind dann auch nochmal extra so: Und zwar ist es ihnen scheißegal, was andere tun, in dem Moment wo sie es tun. Soll heißen: drängeln, sich vor Ausstellungsstücke in die Sichtlinie stellen, die Kinder frei rumlaufen/springen lassen und sich wirklich sehr penetrant laut unterhalten. Einfach keine schöne Atmosphäre, um sich mehrere Stunden Kunst anzuschauen, wenn man das die ganze Zeit ertragen muss. Aber was sollte ich machen, ich war ja nun mal da und die Ausstellung hatte es wirklich in sich. Tolle Kalligraphie aus allen möglichen Zeitaltern, gleiches gilt für Porzellan und Bilder, sowie einer Menge Geschenke an einige Kaiser vom China. Das Ganze war auf 3 Etagen verteilt und hat mich 4 Stunden gekostet, fast jeden Text (außer in der Porzellan-Sektion), den es auf Englisch gab, zu lesen. Ist bestimmt interessant, wenn man die Kalligraphie-Kunst lesen/erahnen könnte. Immerhin auch einige 1000+ Jahre alte Schriften darunter, die aber denn z.T. aussahen, wie die heutigen Schriftzeichen. Das Museum wird übrigens, aus welchem Grund auch immer, oft mit dem Louvre verglichen, ist aber wie man an der Zahl der Stunden sehen kann, nachgerade winzig im Vergleich zu dem. Wenn auch die Qualität stimmt vergleichbar scheint, das kann ich als Nicht-Kunsthistoriker /-Archäologeja schlecht sagen.
Achja die Beleuchtung war mal wieder ein Witz, Asiaten scheinen im Dunkeln besser zu sehen, als Europäer, anders kann ich mir einfach nicht erklären, warum die Gegenstände/Bilder/Wasauchimmer immer nahezu im Halbdunkel präsentiert werden (gibt natürlich auch Ausnahmen, die sind aber quantitativ selten). Das erhöht dann natürlich nochmal den Drängelgrad weil jeder extrem nahe an die Ausstellungsstücke heran muss.
Hat sich also alles in allem gelohnt, aber musste trotzdem mal raus mit den (Festland-)Chinesen. Kann euch leider keine Fotos zeigen, war verboten.
Achja und der Park da war auch wieder schick. Parks können die hier echt bauen, das muss man Ihnen lassen :D
So und wo ich gerade die Bilder tagge und sortiere, werde ich erinnert, dass ich am Dienstag auch noch in einem anderem, relativ kleinem Museum war, dem National Taiwan Museum. Das war nicht so voll, aber mindestens genauso schlecht beleuchtet! Dort ging es neben einer Biologieausstellung im Keller um die Uhreinwohner Taiwans. Und so konnte ich mir dann nach dem Palastmuseum einiges der Geschichte zusammenreimen. Da das Nationalmuseum nicht gerade mit englischen Texten glänzte. Dafür hatten sie einige schöne portugiesische, holländische und deutsche Karten (die ich anscheinend nicht fotofiert habe, Mist...).
Das Museum ist auch in der Kolonialzeit der Japaner entstanden und anscheinend das erste Museum in Taiwan überhaupt und die beiden Erbauer stehen auch noch als Statuen herum (an dem Tag war ich anscheinend echt nicht so richtig in Fotolaune, na kein Wunder bei dem Regen...).
Dann bin ich noch weiter durch die Gegen gewandert, auch an einigen umgenutzten älteren Fabrikbauten vorbei, die jetzt den Creative Park beherbergen, sehr schick, muss ich auch mal bei Sonne hin.
Dort ganz in der Nähe ist dann auch das wirkliche Computerhandelsviertel von Taiwan, leider hatte der große Markt wegen CNY zu.
Tolles Kunstwerk unter dem Freeway :)
http://www.flickr.com/photos/robertnbsh/sets/72157623581363667/show/