So die Kueste bin ich nun fast die Haelfte rauf und melde mich von meinem unfreiwilligem Stop aus Hue. Da schreibe ich dann den naechsten Beitrag zu.
Erst einmal noch ein paar Sachen zu Hoi An. Hoi An liegt ca. 200 km unter der ehemaligen Grenze zwischen Nord- und Suedvietnam und wurde vom Krieg seltsamerweise nicht betroffen. Soll heissen die Haueser dort haben ihre wunderbare bis zu 300 Jahre alte Architektur und ihr, nun meist renoviertes, Aussehen erhalten. Man geht dort also durch die Innenstadt und fuehlt sich in eine andere Zeit versetzt. Es erinnerte mich ein wenig an die Bilder, die man aus dem Fernsehen so aus Kuba kennt. Ist hier aber ein Zusammenspiel aus japanischer, vietnamesischer und chinesischer Architektur. Juengere Haueser sicher auch wieder mit franzoesischem Kolonialeinschlag.
Ausserdem war es mal die Hauptstadt und ist historisch gesehen auch ein Handelszentrum, da es ja in einem Flussdelta liegt. U.a. war dort wohl schon immer eine reger Stoff- und Textilienumschlag. Das moderne Vietnam hat dann daraus unter Zuhilfename der Touristen eine riesige Massschneidereiindustrie entwickelt. Die alten Haueser sind nun (fast) ausnahmslos Schneidereien, Schuhmacher, Andenkenlaeden, Restaurants oder Cafes. Was ironischerweise aber schon fast eine Vielfalt ist im Vergleich zur Khao San Road in Bangkok oder der gleichen Strasse in Saigon ;) ,wo es ja nur Bar/Restaurant/Cafe/Souvenirladen gibt ^^
Ich habe mir dort auch 4 Shirts kopieren lassen, von meinen Lieblingshemden, die ja langsam auch auseinanderfallen und habe mir noch 2 billige aus Hong Kong anpassen lassen und das ganze hat mich 90 Dollar gekostet, also etwa 65 Euro fuer nun 6 sehr gut passende Hemden. Bin ich durchaus mit zufrieden, hat nur leider 2 anstatt einem Tag gedauert, wie mir zuerst versprochen wurde und alle Kopien hatten mindestens eine kleine Macke, die nachgebessert werden musste, obwohl das aus meiner Sicht alles von denen selbst haette entdeckt werden muessen, und daher war ich dann auch 4 Mal bei der Schneiderei. Bzw. bei deren Front, denn geschneidert wird ja nicht in den Laeden, sondern meist in grossen Hallen, wahrscheinlich sogar fuer viele verschiedene Laeden/Ladenketten.
Das gleiche kann man auch fuer Schuhe bekommen, darauf wollte ich mich aber nicht einlassen. Aber ist schon ein Paradies fuer Leute (also meist Frauen ^^), die schon immer davon getrauemt haben, sich was auszudenken und das dann einfach fuer nicht allzu viel Geld anfertigen zu lassen, oder etwas ganz Teures kopiert zu bekommen.
Okay und nun zu den Bildern :)
Klasse sozialistischer Kindergarten :)
Strassenansichten
Chinesischer Tempel
Anderer Tempel
Weitere Strassenansichten
Der Markt
Der Innenhof eines Hauses, diese alten Haueser haben keine Fenster zu den Seiten, sondern nur diesen Innenhof um Licht zu spenden.
Mehr Strassen
Mein Mittagessen in nahezu perfekter Umgebung :)
Altes "Bad" im Innenhof eines der aeltesten Hauser
Ehrung der Verstorbenen Vorfahren, hier der ersten Bewohnerin dieses Hauses
Die japanische Bruecke, gebaut von den Japanern, um das chinesische und japanische Viertel zu verbinden.
Weiterer Innenhof (diesmal ueberdacht)
Blick ueber die Daecher der Stadt
Wunderbare Perlmuttmoebel
Lichtspiel in einem alten chinesischen Versammlungshaus
Ja ich fotografiere hier Touristen, die eine alte Frau fotografieren.
Auch wieder aus einem chin. Versammlungshaus
Zartes Daemmerlicht
Chinesische Perlmuttschriftzeichen, die sich bei naeherem Hinsehen als aus Voegeln zusammengesetzt entpuppen! Wahnsinn! :)