Tour durch Thailand Kambodscha Vietnam Laos
Meine Reise mit dem Schlaefer-/Nachtbus
DAS war vielleicht wieder mal eine Erfahrung, meine Guete. Alles fing damit an, dass ich von meinem Hotel mit einem riesigen Reisebus abgeholt und zu dem Nachtbus gefahren wurde. Das dauerte ca. 5 Minuten und haette ich gewusst, was mich erwartete, waere ich selbst hingefahren oder gelaufen. Denn der Bus war schon 90% voll und die einzigen freien Plaetze waren noch ganz hinten. Der Nachtbus sieht wie folgt aus. Es gibt 3 Reihen Liegesitze, jeweils 2 uebereinander und etwa 5 hintereinander. Die letzte Reihe besteht dann aus 5 Reihen, weil man ja da keinen Gang mehr braucht zum Laufen.

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Letzte Reihe
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Also bis nach hinten durchgewuehlt und in die letzte Reihe ganz hinten links gequaelt, da muss man dann regelrecht in den Sitz/ die Liege klettern. Zumindest hatte ich aber ein Fenster, was bis Mitternacht ziemlich nett war, dann wurde es aber richtig kalt. Weil ist ja klar, dass die Klimaanlage immer auf volle Pulle laueft, tagsueber bei 25 Grad draussen aber nicht ausreicht und bei Temperaturen um die 15 Grad draussen nachts dann schoen den ganzen Bus auskuehlt...
Okay und dann habe ich die ganze Fahrt damit zugebracht herauszufinden, wie man sich in diese Sitze setzen/auf diese Liegen legen soll. Keine Chance. Die Dinger sind einfach nicht fuer Erwachsene gebaut. Vielleicht hat man als kleinwuechsiger Asiate da Glueck, aber schon mit ueber 1,60 oder so wird das extrem unangenehm bis unmoeglich da zur Ruhe zu kommen. Denn die Liege ist so konstruiert, dass der etwas groessere Rueckenteil in einem kleinen Winkel nach oben geneigt ist. Der Winkel ist aber gleichzeitig gross genug, dass man immer nach unten rutscht. Dann kommt ein waagerechter Teil, der in einem Kasten endet, der dann schon wieder das Kopfende des naechsten Sitzes darstellt. Dieser Kasten laeuft dann auch wieder (logischerweise) spitz zu und zwar so, dass es unmoeglich ist, die Fuesse gerade zu legen. Denn das Ende ist Schuhgroesse 30, vielleicht 35 lang. Gleichzeitig stoesst man sich natuerlich immer an dem Kasten, wenn man die Beine irgendwie anziehen will. Oder zur Seite legen will.

Kasten fuer die Beine/Fuesse
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Die Sitze in der letzten Reihe sind dann auch etwa 10 cm hoeher als die davor und so fehlt auch noch mehr Kopffreiheit. Die beine etwa nur anzuwinkeln vor dem Kasten ist auch sehr unklug, denn bei jedem Bremsen werden dann die Schienbeine maltraetiert, was ja dann auch noch aeusserst unsicher ist. Wir hatten zwar einen Gurt, der war aber am Ende der waagerechten, was bei mir dann in etwa Oberschenkelhoehe war. Super!!!
Meine Endloesung bestand dann das Ende des Kastens auszupolstern, so dass ich meinen einen Fuss gegen meine Jacke senkrecht aufstellen konnte und mein anderes Bein angewinkelt mit dem Schienbein gegen meinen Rucksack, der auf dem Kasten in einer Gepaeckablage lag zu pressen. So dass ich das Bremsen des Busses immer nur auf einem der beiden Beine hatte und auch eine gewisse Bewegungsfreiheit erhielt. Meine Guete taten mir dann am naechsten Tag die Gelenke weh!
Ein paar Kuriose Sachen passierten dann auch noch ueber Nacht. Zum Beispiel stieg dieser werte Herr gegen 2 oder 3 bei uns ein und schaute uns alle mit seiner Funzel an.

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Warum wohl? Jedenfalls hielt der Bus dann 5 Minuten spaeter und wartete dann 5 Minuten auf einen anderen Bus aus dem dann einer unserer Fahrer ausstieg und bei uns wieder zustieg....*hust*

Ich blieb recht lange wach und dann wachte ich meist auf, wenn der Bus hielt und sich irgendetwas ereignete.

Ja also unterwegs entschied ich mich dann noch nicht bis Hanoi durchzufahren, sondern einen Ort frueher auszusteigen. Diesen erreichten wir nach 12 Stunden fahrt. 12 Stunden Tortur pur! Nie wieder, wenn ichs vermeiden kann!
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