Auf dem Kanal in Xindian kann man nicht nur exzellent die nationalen Drachenbootmeisterschaften beobachten (s. späterer Artikel) oder selbst "Fuß" anlegen und Schwan-Tretboot fahren, nein, man kann dort auch (wie ja fast überall rund um Taipei) eine nette, kleine Wandertour machen.
In diesem Fall führte die uns dann über die Brücke herüber und dann hinter einen Berg diesen hinauf, dann wendet man sich wieder dem Fluss zu und folgt alten Betonpfaden, die gerade renoviert werden.
Über diese Brücke geht es...
...und dann hinter diesem Hügel links-aufwärts und oben drauf im "Dschungel" rechts zurück.
Sicht auf den Stadtteil Xindian
Klasse Nachtbeleuchtung, wie eigentlich überall in Taiwan
Dort ereignete sich dann auch mal wieder das nächste Ereignis mit Hunden. Man hasse ich Taiwan inzwischen für seine freilaufenden und auch alle anderen Hunde…
Wir (der Brite und ich) gelangten also am Ende unseres Rundweges oberhalb der Brücke an. Dort wird aber genau der Abschnitt gerade gebaut, der dort hinab führte. Deshalb schickten uns die die Arbeiter natürlich fort. Sie zeigten dabei schräg rechts herunter wieder auf die Rückseite des Berges, dort befindet sich auch ein Tempel, dass wir uns als Wegmarke gemerkt hatten.
Wir gehen also durch nicht umzäuntes Gelände mit einigen Gebäuden, was eigentlich fast schon verlassen aussieht. Wir machen den Tempel aus und bewegen uns in die Richtung. Es regnet ab und zu, also haben wir beide unsere Schirme zugeklappt in der Hand. Wir stehen auf einem Dach/Überhang aus Beton, links führt eine Treppe hinunter. Ich mache noch scherzhaft die Bemerkung, dass jetzt ja eigentlich nur mal wieder streunenden Hunde auf diesem verlassenen Gelände fehlen würden. Wir kommen fast gleichzeitig am Ende der Treppe an, er als erster, ich knapp dahinter folgend. Plötzlich nehme ich eine Bewegung aus dem Augenwinkel war und mache daraufhin ca. 5 Hunde aus, die im rasenden Tempo aus etwa 20 Meter Entfernung auf uns zuhalten. Sie hatten sich anscheinend genau im Schatten des Überhangs aufgehalten. Wir beide reagieren sehr schnell und spannen unsere Schirme in Richtung der heranstürmenden Hunde auf. Der Brite weicht dann weiter nach vorne aus, während ich die Treppe wieder hochstürze, dabei den Schirm schützend vor mir gehalten. Die Hunde lassen uns dann auch in Ruhe, nachdem wir ihr Territorium wieder verlassen haben.
Der Moment ist jetzt bei mir wie eingebrannt. Ich sehe die Hunde immer näher kommen, der schnellste von ihnen 1 Meter vor den nächsten. Ich spanne den Schirm auf und der Hund ist nur noch 2,3 Meter entfernt. In dem Moment wo mein Schirm hochkommt dreht dieser mitten in der Luft (im Sprung/Lauf???) um und auch die anderen verzögern merklich ihr Tempo. Meine Güte, hatte ich da Glück, dass ich die richtige Reaktion gewählt habe… Seitdem gehe ich eigentlich nur noch mit Schirm wandern und schaue immer um alle Ecken, wenn ich mich auch nur einige Meter von den Haupttouristenwegen weg bewege ...so schade, aber leider nicht mehr wegzudenken ohne Hundeabwehr aus dem Haus zu gehen.