Mittwoch, 10. November 2010
Tour durch Thailand Kambodscha Vietnam Laos
14. Halt - Halong Bucht und Cat Ba Island
Ich werde mich dann erst einmal noch entschuldigen, dass ich euch gerade so mit Beitraegen zuspamme, aber ich habe einfach die letzten 5 Tage keine Zeit und keine Energie gehabt, irgendwas an einem PC zu machen. Was u.a. auch daran lag, dass wir in Cat Ba eine ganz lustige Truppe in unserem Hotel waren und ich die Abende dann nicht mit PC Arbeit verbrachte. Erst jetzt in Hanoi habe ich dafuer etwas mehr Zeit. Denn soviel gibt es hier nicht zu sehen und schon garnicht nach 5, wenn es dunkel wird.
Morgen fliege ich dann nach Laos und verbringe da noch etwa 6 Tage, bis ich dann nach Bangkok zurueck muss, um wieder nach Taiwan zu fliegen.

Also Halong Bucht: Weltberuehmt fuer seine Karstfelsen/-Berge, die aus der Adamantenen See aufragen, beruechtigt unter Leuten, die da waren, fuer den schlechten Service, maessiges Essen und die miese Behandlung durch zahlreiche "Guides" und Bootsbesatzungen.
Meine temporaere Reisepartnerin und ich entschieden uns dazu eines dieser Touristen-Boote zur Insel Cat Ba zu nehmen. Anstatt eine 2 oder 3 Tagestour auf diesen zu buchen. Was sich angesichts der zahlreichen negativen Erlebnisse von denen ich mindestens 10 verschiedene Varianten gehoert habe, durchaus die bessere Wahl war :D Die einzigen die wohl verlaesslich gute preiswerte Touren anbieten sind die beiden groessten Hostels in Hanoi. 40-70 Dollar fuer 3 Tage ca. Wobei eine Nacht auf dem Boot geschlafen wird und eine auf einem der zahlreichen Straende in Lan Ha Bay, was suedlich der Halong Bay liegt.
Wird wohl aber dann auch liebevoll "Booze-Cruise" genannt, also "Alkohol-Rundfahrt".

Touristenhafen nahe Halong City. Heim fuer mehrere hundert bis vielleicht sogar ueber tausend Boote, die einige Millionen Touristen (50% Inland, 50% Ausland) jedes Jahr durch die Bucht schippern.
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Ich nenne dieses Bild: "Mango vor Touribooten"
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Eine von 2 grossen Hoehlen in einem Berg in der Bucht.
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Es ist ja grade Nebensaison, aber trotzdem gehts da voll ab.
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Die andere grosse Hoehle, man braucht wohl 2 Stunden, wenn man vollstaendig durchwandern moechte.
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Und dann fuhren wir noch 2 Stunden durch die Bucht, recht langsam und angenehm.
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Und man konnte die Landschaft vollstaendig in sich aufnehmen.
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Dort draussen gab es eine ganze Menge Raubvoegel, muss mal recherchieren, was das war. So viele habe ich aber noch nie in meinem Leben gesehen.
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Von der Insel aus organisierte ich mir dann bei Slopony einen Trip, den ich nie vergessen werde, denn ich entschied mich hier Felsenklettern auszuprobieren. Und was soll ich sagen, jetzt bin ich quasi angesteckt ^^. Die Slopony Leute sind alles Auslaender, die dort auf Cat Ba und in der Lan Ha Bucht Klettern wollen und nebenbei als Instruktoren/Begleiter arbeiten. Am ersten Tag fuhr leider kein Boot auf die Bucht, sondern wir gingen im Butterfly valley/Schmetterlingstal klettern. Dort kletterte ich also das erste Mal in meinem Leben und scheiterte dann auch gleich klaeglich nach den ersten 3 Metern. Auf der 2. Route war ich dafuer erfolgreich, packte dann aber die 3. gleich zweimal nicht. Das Fazit des ersten Tages war dann: Toll, aber extrem schwierig.

2. Versuch:
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uund oben
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Die Kletterwand mit 20 Routen aus der Ferne
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Tag 1 Ende
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Das schwimmende Fischerdorf direkt vor der Stadt Cat Ba. Die Fischer hier fangen die Fische und peppeln die dann in Netzen unter ihren schwimmenden Hauesern hoch.
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Die Hotelstadt Cat Ba
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Am Abend konnte ich dann nicht einmal mehr mein eigenes Bier oeffnen, so sehr hatte ich meine Arme verausgabt. Ich hatte also Grundlegendes falsch gemacht, denn dort wo ich kletterte soll man seine Arme so gut wie nicht brauchen. Das gelang mir aber nur bei der 2. und einfachsten Route, die ich ja auch packte.
Am naechsten Morgen stellte ich mir dann den Wecker trotz durchzechter Nacht auf 7:30 und rappelte mich hoch. Dann rang ich noch eine paar Minuten mit mir und trotzdem ich mich elendig schwach und verausgabt fuehlte buchte ich noch einen weitern Klettertripp, dieses Mal draussen in der Bucht.
Vormittags Kayaken und Nachtmittags wieder betreutes Klettern war das Programm und nach 2 Stunden Kayaken fuehlte ich mich auch schon bedeutend besser.

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Sehr viele kleine Straende ueberall in der Lan Ha Bucht
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Die Routen fuehlten sich auch leichter an und ich schaffte relativ schnell 2 komplette Partien nach oben. Das war vielleicht genial: Diese Aussicht, diese Szenerie und dann sich auch noch spannend sportlich zu betaetigen. Bei der dritten Route war ich dann allerdings mit allen Kraeften am Ende und musste auf der Haelfte aufgeben. Schade, war mir dann aber wirklich egal nach solch tollen Klettererlebnissen.

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Das sah so genial aus, wie die erfahreneren Kletterer da diesen Ueberhang hochturnten in Nullkommanix :D
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Das ist die Aussicht von der 2. Route
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Und nach unten
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Unser Boot
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Auf dem Weg zum Festland, Maeeh
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Mangrovenhaine zu Fischfarmen umgebaut, so weit das Auge reicht, adieu Natur...
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Die einzige Kehrseite sind die fuer Backpacker normalerweise immensen Kosten von 50 Dollar pro Klettern, in der Bucht dann sogar 70, weil ja auch ganztags und mit Bootsfahrt. Aber das Erlebnis ist aber sowas von definitiv jeden Cent wert. Aber erfahrene Kletterer koennen auch einen Deal mit Slopony machen, sie duerfen dann Klettern, solange die Anfaenger Kayaken und muessen diese dann am Nachmittag betreuen und zahlen dann nichts. Sehr faire Sache. Denn auch das Ausleihen von Material kostet 25 Dollar pro Tag.
Tour durch Thailand Kambodscha Vietnam Laos
13. Halt (ungeplant) - Ninh Binh
Die spontane Wahl schon in Ninh Binh aus dem verfluchtem Nachtbus auszusteigen, entpuppte sich als eine extrem gute Idee. Denn a) hatte ich danach zum ersten Mal einen Reisepartner in Form einer Hollaenderin fuer die naechsten 5 Tage, was halt sehr angenehm war und auch noch Geld sparte. Und b) ist Ninh Binh einfach wunderschoen und nicht allzu touristisch abseits der einen gehypten Attraktion.
Wir haben uns einfach ein paar Fahrraeder ausgeliehen und sind dann zur Hauptattraktion gefahren. Dort wird man dann 1 Stunde ueber einen Kanal gerudert und kann sich die Karst-Felsen/Berge anschauen.
Anschliessend sind wir auf einen dieser Felse/Berge geklettert. Da dort ein Tempel steht, gab es da zum Glueck eine Treppe und wir konnten die Aussicht geniessen.

Bootsfahrt
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Es ging dann auch durch zwei solcher Berge hindurch in solchen Hoehlen :) Wobei die Ruderer immer "La tete, la tete" riefen, also Franzoesisch fuer "der Kopf", damit ich mich herunterducke, weil die Hoehlen nicht sehr hoch waren. Dort wurde also kein Englisch, nur Franzoesisch mit den Touris gesprochen. Sehr interessante Erfahrung.
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Den Rest des Tages verbrachten wir einfach auf dem Fahrrad und verirrten uns zwischen den Felsen. Denn dort sind ueberall Strassen, da auch hier ueberall Menschen wohnen und irgendetwas anbauen und man kann einfach drauflos fahren und die Landschaft geniessen. Super!

Mal wieder Unterrichtsschluss irgendwo
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Die Treppe zum Tempel/Schrein
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Aussicht auf der einen Seite (der Turm rechts ist nur 4,5 Meter hoch, tauescht von weitem aber sehr gut eine immense Hoehe vor ^^).
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Und auf der anderen. Dort sieht man in der Mitte unten den Kanal.
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Hier kuemmern sich Ziegen um die Grabpflege. Man hat also wirklich den Bock zum Gaertner gemacht :D
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Kaffeepause
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Walfelsen
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Tour durch Thailand Kambodscha Vietnam Laos
Meine Reise mit dem Schlaefer-/Nachtbus
DAS war vielleicht wieder mal eine Erfahrung, meine Guete. Alles fing damit an, dass ich von meinem Hotel mit einem riesigen Reisebus abgeholt und zu dem Nachtbus gefahren wurde. Das dauerte ca. 5 Minuten und haette ich gewusst, was mich erwartete, waere ich selbst hingefahren oder gelaufen. Denn der Bus war schon 90% voll und die einzigen freien Plaetze waren noch ganz hinten. Der Nachtbus sieht wie folgt aus. Es gibt 3 Reihen Liegesitze, jeweils 2 uebereinander und etwa 5 hintereinander. Die letzte Reihe besteht dann aus 5 Reihen, weil man ja da keinen Gang mehr braucht zum Laufen.

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Letzte Reihe
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Also bis nach hinten durchgewuehlt und in die letzte Reihe ganz hinten links gequaelt, da muss man dann regelrecht in den Sitz/ die Liege klettern. Zumindest hatte ich aber ein Fenster, was bis Mitternacht ziemlich nett war, dann wurde es aber richtig kalt. Weil ist ja klar, dass die Klimaanlage immer auf volle Pulle laueft, tagsueber bei 25 Grad draussen aber nicht ausreicht und bei Temperaturen um die 15 Grad draussen nachts dann schoen den ganzen Bus auskuehlt...
Okay und dann habe ich die ganze Fahrt damit zugebracht herauszufinden, wie man sich in diese Sitze setzen/auf diese Liegen legen soll. Keine Chance. Die Dinger sind einfach nicht fuer Erwachsene gebaut. Vielleicht hat man als kleinwuechsiger Asiate da Glueck, aber schon mit ueber 1,60 oder so wird das extrem unangenehm bis unmoeglich da zur Ruhe zu kommen. Denn die Liege ist so konstruiert, dass der etwas groessere Rueckenteil in einem kleinen Winkel nach oben geneigt ist. Der Winkel ist aber gleichzeitig gross genug, dass man immer nach unten rutscht. Dann kommt ein waagerechter Teil, der in einem Kasten endet, der dann schon wieder das Kopfende des naechsten Sitzes darstellt. Dieser Kasten laeuft dann auch wieder (logischerweise) spitz zu und zwar so, dass es unmoeglich ist, die Fuesse gerade zu legen. Denn das Ende ist Schuhgroesse 30, vielleicht 35 lang. Gleichzeitig stoesst man sich natuerlich immer an dem Kasten, wenn man die Beine irgendwie anziehen will. Oder zur Seite legen will.

Kasten fuer die Beine/Fuesse
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Die Sitze in der letzten Reihe sind dann auch etwa 10 cm hoeher als die davor und so fehlt auch noch mehr Kopffreiheit. Die beine etwa nur anzuwinkeln vor dem Kasten ist auch sehr unklug, denn bei jedem Bremsen werden dann die Schienbeine maltraetiert, was ja dann auch noch aeusserst unsicher ist. Wir hatten zwar einen Gurt, der war aber am Ende der waagerechten, was bei mir dann in etwa Oberschenkelhoehe war. Super!!!
Meine Endloesung bestand dann das Ende des Kastens auszupolstern, so dass ich meinen einen Fuss gegen meine Jacke senkrecht aufstellen konnte und mein anderes Bein angewinkelt mit dem Schienbein gegen meinen Rucksack, der auf dem Kasten in einer Gepaeckablage lag zu pressen. So dass ich das Bremsen des Busses immer nur auf einem der beiden Beine hatte und auch eine gewisse Bewegungsfreiheit erhielt. Meine Guete taten mir dann am naechsten Tag die Gelenke weh!
Ein paar Kuriose Sachen passierten dann auch noch ueber Nacht. Zum Beispiel stieg dieser werte Herr gegen 2 oder 3 bei uns ein und schaute uns alle mit seiner Funzel an.

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Warum wohl? Jedenfalls hielt der Bus dann 5 Minuten spaeter und wartete dann 5 Minuten auf einen anderen Bus aus dem dann einer unserer Fahrer ausstieg und bei uns wieder zustieg....*hust*

Ich blieb recht lange wach und dann wachte ich meist auf, wenn der Bus hielt und sich irgendetwas ereignete.

Ja also unterwegs entschied ich mich dann noch nicht bis Hanoi durchzufahren, sondern einen Ort frueher auszusteigen. Diesen erreichten wir nach 12 Stunden fahrt. 12 Stunden Tortur pur! Nie wieder, wenn ichs vermeiden kann!
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12. Halt (unfreiwillig) - Hue
Hallo mal wieder, ich durfte auf dem Weg in den Norden noch einen unfreiwilligen Stopp einlegen, denn ich wollte eigentlich mit dem Zug fahren, der aber leider dann eben dies nicht tat. Denn es gibt im Sueden von Vietnam gerade eine Menge Regen und deswegen auch Ueberflutungen. Deswegen gingen an meinem Reisetag keine Zuege in den Norden, nur in den ueberfluteten Sueden ???? Irgendwie mal wieder alles sehr komisch. Jedenfalls wollte ich dann den Nachtbus nach Hanoi nehmen (es gibt keine Busse fuer Touris tagsueber) und musste in Hue umsteigen.
Dieser Umstieg klappte aber nicht, also musste ich in Hue uebernachten und am naechsten Tag dann um 6 Uhr abends den naechsten Nachtbus nehmen.
Also verblieb ich dann einen halben Tag in Hue. Die Stadt hat nicht viel zu bieten, aber immerhin ist ein Teil von ihr Weltkulturerbe, da einer der Koenige Vietnams im 19. Jh. seinen Sitz dorthin verlegte. Der Blick ueber den Fluss ist nicht schlecht und dieser historische Teil ist auch schick. Viel mehr gibt es da nicht zu erzaehlen, nur zur zeigen :)

Fruehstueck im 5. Stock mit Aussicht :D
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Typisches Stadtbild
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Zugang zur Zitadelle
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Typisches Gebauede im auesseren Ring
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Innerer Ring
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Tor durch diesen
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Kriegsschaeden
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Ehemaliger Garten des Herrschers, nun Heimat fuer ein paar Dickhaeuter
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Renovierter Tempelkomplex im inneren Ring
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Sehr coole Sonnenblende
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So oder so aehnlich werden dann wohl die Aufmaersche fuer den Koenig ausgesehen haben
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