Samstag, 11. Dezember 2010
Meine Wochenden in Taipei
Radtour vom Fulong Beach (25.7.2010)
Wie hier schon vorgenommen http://robertintaiwan.blogger.de/stories/1675230/ unternahmen wir dann noch die Radtour den Berg von Fulong hinauf. Wir mussten nur leider am Ende umkehren…

War echt ganz schöne harte Steigung, daher war zwischendurch auch öfter mal schieben angesagt:
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Ich kriegte dann noch per Handzeichen und einfachstem Chinesisch (eben meinem Level entsprechend) auch noch die Information von einem alten Mann, den wir zwischendurch mal überholt hatten und der uns am Ende (wo auch wir dann das Rad schieben musste, weil es einfach zu steil war) aber wieder einholte, dass man mit dem Fahrrad hier nicht weiterkommt. Er selbst laufe den Berg jeden Tag hoch und steige auf der anderen Seite wieder ab. Was ich bei seinem erkennbar doch recht fortgeschrittenem Alter doch sehr eindrucksvoll fand. Umso mehr, als wir uns den Pfad dann anschauten, der da von der betonierten Straße fortführte. Da war nichts, außer viel Schlamm und Erde, sowie ein paar Wipfel, die anzeigen, wo der Pfad ist. Das muss sicher Spaß machen, da den Hang hinunter zu kraxeln, sofern man das richtige Material hat.
So mussten wir dann eben doch durch den Tunnel auf die andere Seite der Halbinsel fahren. Wo ich dann später auch den alten Mann wieder sah.



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Eine Anmerkung noch dazu, auf den nächsten beiden Bildern sieht man, dass dort immer recht viele Fahrradfahrer unterwegs sind, da man diese an der Bahnstation ausleihen kann, um eben hierher zu kommen. (Sind so 5-7 km.) Die meisten Taiwanesen machen so etwas aber nur 1,2 Mal im Jahr, Folge: Sie können nicht Fahrradfahren! Sattel viel zu niedrig, fahren viel zu schnell, kurven immer irgendwie rum. Besonders die Kinder sind schlimm, da muss man echt höllisch aufpassen. Helm gibt’s von der Verleihstation auch nicht und erst recht keinen guten Rat bezüglich des Sattels, wenigstens erzählen sie einem, welche Seite vorne oder hinten bremst…

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Dort hat man eine fantastische Aussicht auf den Pazifik, sowie auch auf Turtle-Island, also die Schildkröteninsel.

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Wir versprochen erzähle ich euch dann auch an dieser Stelle die Legende dieser Insel. Diese wurde mir und der Japanerin übrigens bei anderer Gelegenheit von einem Freiwilligen erzählt, der offenbar oft dort ist, um diese Geschichte in Englisch und Chinesisch zu verbreiten.
(Und ich kann jetzt leider keine online-Referenz finden und weiß gerade keinen, den ich nach einer chinesischen Quelle fragen könnte, also ist die Geschichte gerade frei rezitiert von dem Besuch vor über 3 Monaten.)
Es begab sich also Folgendes: Zur Uhrzeiten, als noch Götter über die Erde wandelten da verliebte sich ein junger Gott unsterblich in die Tochter des Gottes der Meere. Diese durfte aber diese Liebe nicht erwidern, da zwar auch ihr Herz für den jungen Gott schlug, aber ihr Vater ihr dies versagte. Wie es aber nun einmal so ist, ließen sich die beiden durch das Verbot natürlich nicht davon abhalten sich zu treffen. Aber natürlich blieb das nicht geheim und so erfuhr schlussendlich der Vater der Schönen von ihren geheimen Treffen.
Da er der mächtige Meeresgott ist, so war es ihm ein Leichtes die beiden zu bestrafen. Und als Bestrafung bedachte er sie mit einer Gestaltswandlung. Den Jüngling verbannte er aufs Meer, wo er fortan in der Gestalt einer Schildkröte als Fels erstarrt in den Gestaden Taiwans seine Jahre verbringen muss. Die Tochter aber wurde Teil Taiwans. Der Sage nach bildet sie nun die fruchtbare Tiefebene Ylans, die der Schildkröteninsel gegenüber liegt.
Die beiden liebenden werden sich also für alle Zeiten sehen können sind aber untrennbar durch das Meer getrennt.


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